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Was Kinder von Tieren lernen können

In der Auseinandersetzung mit der Natur und den Tieren können Kinder sich selbst und ihre eigenen Grenzen leichter kennen lernen. Vielen Familien ist die Haltung von Haustieren nicht möglich. Den Umgang mit Tieren, ihrer Haltung und Pflege erleben viele Kinder nur noch über kurze Zeiten hinweg, etwa im Urlaub oder während eines Wochenendausfluges.


Unsere Kita stellt für das Kind eine Chance dar, die Natur im täglichen Leben zu erfahren und mehr und mehr zu begreifen. Was es kennen und lieben lernt, wird es später achten und respektieren. So stellt sich bereits im Kindesalter eine positive Haltung zu Tieren und der Natur ein.


Die Entwicklung eines gesunden Selbstbewusstseins und das Gefühl von Verbundenheit mit den Tieren und der Natur unterstützt auch den respektvollen Umgang mit anderen Lebewesen. Daher ist das Spiel in elementarer, natürlicher Umgebung auch wichtig für den Aufbau achtsamer zwischenmenschlicher Beziehungen.

 

Mit einem Haustier hat das Kind Kontakt zu einem Lebewesen, das ihm immer zuhört, alle Geheimnisse erfährt und das ihm Trost gibt, ohne lange Erklärungen zu fordern oder über schlechte Noten und schmutzige Kleidung zu schimpfen. Denn Tiere knüpfen an ihre Zuneigung keine materiellen Bedingungen.

 

Die Kinder lernen, die Bedürfnisse eines Tieres wahrzunehmen, eigene Wünsche auch mal zurück zu stellen und etwas von sich zu geben. Auf diese Weise lernen sie, zu vertrauen, aber auch Vertrauen entgegengebracht zu bekommen.

Alpakas und Ponys
Kind mit Lamm
Kind mit Alpaka

Ein Kind weiß sehr früh, dass ein Tier von ihm abhängig ist, eine neue Erfahrung gegenüber seiner eigenen Rolle als Kind unter Geschwistern, Freunden, Eltern und anderen Erwachsenen. Sie entwickeln Pflichtbewusstsein und Verantwortungsgefühl, denn Tiere erfordern Regelmäßigkeit. Das tierpflegende Kind erhält das Gefühl, wichtig zu sein und wirklich gebraucht zu werden.

 

Ein Haustier lehrt das Kind aber auch den Umgang mit Begrenzungen. Zorniges, unangebrachtes Schimpfen und das Ziehen an Halsband oder Fell des Tieres schüchtern das Tier ein und ängstigen es. Es wird sich entweder weigern, das Geforderte mit Freude zu lernen oder neigt in Folge der falschen Behandlung sogar zu aggressivem Verhalten.


Kinder, die die Bedürfnisse ihrer tierischen Begleiter wahrnehmen und respektieren, sind oft umgänglicher und neigen seltener zu depressivem oder aggressivem Verhalten als Gleichaltrige ohne Tiere. Sie können in der Regel besser auf ihre Mitmenschen eingehen und sind selbstbewusster und toleranter.

 

Die Kontaktaufnahme zu Tieren findet besonders bei kleinen Kindern über Berührungen und das Füttern statt und weniger über Sprache. Für das menschliche Sozialverhalten spielt die Kommunikation im nonverbalen Bereich eine bedeutende Rolle. Sie wird jedoch meistens zu wenig berücksichtigt, da sie unbewusst abläuft. Kinder, die engen Kontakt zu Tieren haben, haben generell eine höhere Bereitschaft, Kontakte zu Altersgenossen zu knüpfen.


Bei dieser Entwicklung werden die Kinder auch durch die privaten Hunde einzelner Kolleginnen unterstützt. Die Hunde sind mit in den verschiedenen Räumen und spiegeln den Kindern unbewusst, wie sie sich verhalten. Die Wirkung der anwesenden Tiere auf die Kinder ist enorm. Selbstverständlich sind die Tiere entsprechend dem Tierschutz in der Kita versorgt und untergebracht. Notwendige Ruhephasen und Versorgung werden selbstverständlich berücksichtigt.

 

Durch die Anwesenheit eines Tieres, dessen Lebenserwartung in der Regel kürzer ist als die des Menschen, wird das Kind für den Umgang mit Schmerz, Leid und dem Tod sensibilisiert. Das Kind erfährt die Endlichkeit des Lebens. Es leidet mit seinem Tierfreund, wenn dieser krank oder verletzt ist. Wenn das Tier stirbt, lernt das Kind, von einem Lebewesen Abschied zu nehmen und von ihm los zu lassen.

Kind mit Vogelhaus
Kinder in Bienenschutzausrüstung
Kind und Alpaka